Stärkende Schule

Die Carl-Sonnenschein-Schule ist eine stärkende Schule. Was bedeutet das für uns? Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler zu einem freundlichen, respektvollen und toleranten Umgang miteinander führen. Ihr Selbstbewusstsein soll gestärkt werden und sie sollen einen Zugang zur eigenen Identität finden. Auftretende Konflikte werden durch gezieltes Sozialverhaltenstraining vorgebeugt und konstruktiv gelöst.

Baustein 1: Soziales Lernen und Sozialtraining 

In allen Klassen wird mit Hilfe des Sozialtrainings die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler gestärkt. Hier wird unter anderem mit Elementen der Streitschlichtung, Empathieförderung, Problemlösungsstrategien, Umgang mit Ärger und Wut gearbeitet. Die Theorie wird anhand vieler praktischer Einheiten wie z. B. Rollenspiele und Kooperationsspiele eingeübt und verdeutlicht. In anschließenden Gesprächskreisen und Feedbackrunden können noch offene Punkte und Fragen geklärt werden. In Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern wurde ein verbindliches Schulregelwerk erstellt. Neben den individuellen Klassenregeln sollen diese Schulregeln dazu beitragen, ein friedlicheres Schulleben zu gewährleisten. In jedem Klassenraum hängen die Schulregeln gut sichtbar aus. 

Baustein 2: Stärkung des Selbstbewusstseins, Gewaltprävention und Kinderschutz

Seit über 20 Jahren arbeiten wir mit der „Theaterpädagogischen Werkstatt“ zum Thema: „Mein Körper gehört mir“ zusammen. Dieses Programm soll die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 vor allem gegen sexuellen Missbrauch stärken. Seit dem Schuljahr 2005/2006 bieten wir allen Kindern unserer Schule auf freiwilliger Basis einen WSD Kurs an, um das Selbstbewusstsein der Kinder zu fördern.  

Des weiteren können sich Schüler der Klassen 3 und 4 als „Streitschlichter“ ausbilden lassen. Nach einer halbjährigen Ausbildung werden die nun ausgebildeten Kinder in den Pausen, als Ansprechpartner für ihre Mitschüler eingesetzt. Hier unterstützen sie die Schülerschaft beim Finden von Lösungen in Konfliktsituationen, sie zeigen ihnen Konfliktlösungsstrategien auf Streitigkeiten ohne Gewalt zu lösen. Die Ausbildung und die Inanspruchnahme der Streitschlichtung ist ein freiwilliges Angebot.

In unserem Kinderschutzkonzept verfolgen wir zwei zentrale Leitsätze:

1. Die Carl-Sonnenschein-Schule soll ein sicherer Ort sein
Unsere Schule soll ein sicherer Ort für unsere Schülerinnen und Schüler sein, in dem sie sich wohl fühlen und gern lernen. Die Schülerinnen und Schüler sollen vor (sexueller) Gewalt durch Erwachsene im schulischen Kontext oder durch Mitschüler und Mitschülerinnen geschützt werden. Alle Beteiligten an der Carl-Sonnenschein-Schule kennen das Schutzkonzept und wenden es an.

2. Die Carl-Sonnenschein-Schule soll ein Kompetenzort sein
Unsere Schule soll ein Ort sein, indem Mädchen und Jungen Vertrauenspersonen und Hilfe finden, wenn sie im schulischen, aber auch privaten Umfeld (sexuelle) Gewalt erleben. Wir bemühen uns, unsere Schulkinder zu stärken, indem wir sie ermutigen ihre Meinung zu sagen, empathisch zu handeln und ihre Bedürfnisse zu äußern. Auf diese Weise können sich unsere Schulkinder zu selbstbewussten, kritischen und reflektierten Persönlichkeiten entwickeln.

Baustein 3: Individuelle Förderung im Bereich der Dyskalkulie

Kinder, die durch eine ausgeprägte Rechenschwäche im Unterricht auffallen, werden in einer zusätzlichen Dyskalkuliestunde intensiv gefördert. Oft fehlt diesen Kindern das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeit, welche für das Erlernen der Grundrechenarten notwendig ist. Die Dyskalkulie-beauftragte versucht dann durch entsprechende Übungen, meist in Einzelsitzungen, diese Lücken mit dem Kind zu schließen.

Baustein 4: Individuelle Förderung im Bereich Lese-Rechtschreibschwäche

Fortschritte im Lesen- und Schreibenlernen sind grundlegend für das Selbstwertgefühl, die Orientierung und Leistungsentwicklung des Kindes. Daher ist es zu seiner Stärkung wichtig, mögliche Schwächen in der Lese- und Rechtschreibentwicklung früh zu erkennen und zu verbessern. Hierbei hilft eine gezielte Lese- Rechtschreib-Förderung auf der Grundlage des entsprechenden Erlasses des Kultusministeriums.

Alle SchülerInnen der Klassen 1 und 2 machen im Laufe des jeweiligen Schuljahres die Hamburger Schreibprobe (HSP). In den Klassen 3 und 4 wird die Schreibprobe gegebenenfalls weitergeführt. Wird hierbei durch die Schule der Lese-Rechtschreib-Förderbedarf eines Kindes festgestellt, erhält dieses Kind für mindestens eine Unterrichtsstunde pro Woche eine LRS-Förderung in einer Kleingruppe. Dieser Förderunterricht wird für mindestens ein Schuljahr angeboten.

Im Förderunterricht wird wie folgt gearbeitet:

  • Kurzes zusammenhängendes Erzählen
  • Lesen kurzer Texte
  • Schreiben von Buchstaben, Silben, Wörtern, Sätzen
  • Übung: sorgfältiges Abhören des Wortes, Buchstabieren (teilweise auch Lautgebärden)
  • Schwingen der Wortsilben, Bewegung auf dem Silbenteppich
  • Visualisierung des Wortes mit Farben auf einem Plakat
  • Satzbau um ein Schlüsselwort herum
  • Nachdenken über Rechtschreibbesonderheiten und Hilfen (FRESCH-Methode)
  • Besprechung von Rechtschreibstrategien in der Gruppe

Ziel der Förderung ist eine positive Entwicklung der Lese-Rechtschreibkompetenz des Kindes.

Baustein 5: Die Schach-AG

Seit Januar 2023 haben die Kinder der OGS die Möglichkeit sich in einer Schach AG mit den 32 Figuren auf den 64 Felden zu beschäftigen. Egal ob Anfängerin/Anfänger, oder mit fortgeschrittenen Kenntnissen des Schachspiels, jedes Kind findet hier die richtige Atmosphäre, um unter fachkundiger Anleitung dem Schachsport zu begegnen. Unsere Pädagogik ist zertifiziert durch das Schulschachpatent der Deutschen Schachjugend, die als eigenständiger Verband unter dem Dach des Deutschen Schachbundes gegründet wurde. Zu den Aufgaben gehört die Organisation des Schulschachs.

Seit Auflage der Schach AG vor 12 Monaten haben ungefähr 30 Kinder an dem Programm teilgenommen oder sind immer noch dabei.

Unzählige Studien und Veröffentlichungen belegen den positiven Einfluss des „königlichen Spiels“ für die Entwicklung von Kindern. Bewiesen ist die Förderung von Konzentrationsfähigkeit, Kreativität, Problemlösungskompetenz, analytisches und vorausschauendes Denken, Selbstvertrauen und Sozialkompetenz. Auch kognitive Fähigkeiten werden gesteigert.

Schach bringt Menschen generationenübergreifend zusammen und macht Spass. Auf der ganzen Welt spielen Menschen Schach, und auf diese Weise ist der Schachsport auch völkerverbindend. Mit dem Projekt der Schach AG wollen wir diese Qualität auch an unserer Schule wirksam machen. Eine kindgerechte Balance von strategischem und kniffligem Spielerlebnis begleitet von ausgewählten Trainingselementen fördert den Spass, und begleitet die Mädchen und Jungen behutsam auf ihrem Weg, um Freude am Schachspiel zu finden.

Diese SDGs werden im Rahmen der „Stärkenden Schule“ unterstützt: